MKP: Konzert mit Georgijs Osokins

Interpretation seiner Musik. Der Musik von Frédéric Chopin, den Osokins  wegen seiner Kompositionen und seines Geistes bewundert. Der Virtuose spielt an diesem Abend das Klavierkonzert Nr. 2. f-Moll op. 21. Das erste Klavierkonzert komponierte Frédérik Chopin noch in Polen, bevor das junge Genie sein geliebtes Heimatland für immer verlassen musste.  Den Aufführungstermin am 17. März 1830 hatte er mehrmals verschoben. "Noch immer beherrschte ihn die Furch vor großem Publikum, nachdem er in den Jahren zuvor im Freundeskreis und in Salons aufgetreten war", klärt Aleksandra Mikulska, Konzertpianistin und Präsidentin der Chopin-Gesellschaft in Deutschland, auf. Und gegänzt: "Das Publikum feierte den Auftritt Chopins als Verheißung eines Genies." In dem Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21 konzentrieren sich die extremen Gefühle eines Jugendlichen, der die erste Verliebtheit, aber auch die Angst, Zorn und Trauer über das Unglück seines Landes zum Ausdruck bringt. Die zarte romantische Gefühlswelt des Komponisten, das in dem Spannungsfeld zwischen expressiver Psyche und zerbrechlicher Physis erwuchs, wird zum ersten Mal richtig demonstriert. Die Chopin-Expertin Aleksandra Mikulska schreibt: "Seine intimsten Wünsche nach erfüllter Liebe und Glück kommen in seinen Klavierkonzerten besonders deutlich zum Ausdruck. Diese zauberhafte und ausdrucksstarke Musik spiegelt das wider, was die Herzen aller Menschen bewegt: die Sehnsucht nach Glück und Erfüllung."

Das Konzert im Dr.-Tolberg-Saal beginnt um 19.30 Uhr und wird mit Claude Debussy "Danse" (Tarantelle Styrienne) eröffnet. Nach der Pause spielt die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck dann die Sinfonie Nr. 5 in C-Dur von Georges Bizet. Eintrittskarten sind im Orchesterbüro, Tischlerstraße 13a, in Schönebeck erhältlich;  Reservierungen sind auch telefonisch unter der Rufnummer 03928-400429 möglich.