Freiwillige Feuerwehr Frohse: "Wir brauchen Euch!"
Auch Dezernent Joachim Schulke hatte an der Jahreshauptversammlung in Frohse teilgenommen. Wehrleiter Michael Pohle resümierte in seinem Rechenschaftsbericht zunächst das vergangene Einsatzjahr der 42 Mann starken Wehr (davon 22 fördernde Mitglieder). So verzeichneten die 11 aktiven Kameraden 11 Einsätze, davon vier Brandbekämpfungen und sieben Hilfeleistungen. Die Wehr ist werktags 18-6 Uhr und am Wochenende 24 Stunden einsatzbereit. Trotzdem die Wehr über einen guten Ausbildungsstand verfügt, kritisierte Michael Pohle Teile der Unternehmen, die Kameraden nicht zu Ausbildungszwecken freistellen. Diese hätten die Wichtigkeit dieses besonderen Ehrenamts wohl noch nicht erkannt, sagte er. Außerdienstlich gab es 2015 einen Besuch bei der Partnerwehr in Garbsen-Heitlingen, das Osterfeuer, den Tag der offenen Tür der St.-Laurentii-Kirche, ein gemeinsames Bowling und nicht zuletzt die Jubiläumsfeier zum 90-jährigen Wehrjubiläum sowie anlässlich der 25-jährigen Partnerschaft mit den Heitlingern. Der Wehrleiter sagte nicht nur allen Kameraden und Kameradinnen Dank für die Einsätze oder die beteiligung am Löschangriff nass in Groß Rosenburg und den Tag der offenen Tür der Liebknechtschule, sondern auch allen Förderern, Unterstützern, Helfern, Sponsoren, der Alters- und Ehrenabteilung und der Küche der Frohser Wehr. Er dankte auch für die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Der bis zur Berufung des neuen Stadtwehrleiters Uwe Tandler noch kommissarisch wirkende Stadtwehrleiter Steffen David wie neben seinem Dank für die Einsätze der Wehr darauf hin, sie künftig noch besser in städtische Einsätze zu integrieren und damit stärker zu fordern. Uwe Tandler seinerseits dankte den Kameraden und deren Familien und Partner(innen) ebenfalls für ihr Engagement und machte darauf aufmerksam, dass die Akzeptanz der Freiwilligen Feuerwehren insgesamt sinke und mehr für die Achtung dieses Ehrenamts getan werden müsse. Er setzte sich für ein Agieren auf Augenhöhe und mit Respekt der einzelnen Ebenen, Hierarchien und Partner ein. Und die Tradition, welche Identität stifte, dürfe nicht außer Acht gelassen werden, sagte er. Stadtrat Manfred Pöschke sagte, als solcher ein ?waches Auge? auf die Entwicklung der Frohser Wehr haben zu wollen. Stadtrat Torsten Pillat wolle sich nötigen Anpassungen an strukturelle Gegebenheiten nicht verschließen, aber dies müsse sachlich ausdiskutiert werden, sagte er, auch da einzelne Kameraden noch Bedenken äußerten. Der Oberbürgermeister entgegnete, dass keiner ungebuttert werde, die Stadt keinen einzigen Kameraden verlieren will. Aber es sei besser eine gemeinsame schlagkräfte Wehr zu haben, statt mit Unzulänglichkeiten zu leben.
Geehrt wurden für eine 50-jährige Mitgliedschaft die Kamerad(innen) Christa Kliematz, Reinhardt Lindau (Foto) und Ralf Zimmermann, letzterer wurde auch zum Gruppenführer befördert. Kamerad Herbert Krüger (Foto) wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Diesem dankte auch Helmut Backhaus von der von der Alters- und Ehrenabteilung für sein Engagement und überreichte ihm eine Flasche ?kühles Blondes?.