Bürgerversammlung in Plötzky: Wenig Besucher, viele Themen
Verkehrsüberwachung und -zählung im Rolandort. Aus verkehrserzieherischen Gesichtspunkten sind auch für 2019 weiterhin Kontrollen des fließenden und ruhenden Verkehrs vorgesehen, was auch die Bürger des ostelbischen Gebietes sehr begrüßten. Im Verlauf der Versammlung kamen weitere Themen zur Sprache. Unter anderem ging es um die geplante Fusion der Feuerwehren Plötzky und Pretzien. Die personell geschwächte Ortsfeuerwehr Plötzky besteht zwar weiter, steht aber unter Leitung der Pretziener Wehr, wohin sich die aktiven Plötzkyer Kameraden bei Einsätzen auch begeben. Nachdem sich der Stadtrat und die Feuerwehren für eine Fusion ausgesprochen haben, liegt die Entscheidung über eine endgültige Fusion derzeit beim Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt. Erst danach werden gemeinsam weitere Optionen für die Feuerwehrkameraden, Ausrüstung und Gebäude beraten. Der Stadtchef betonte den gemeinsamen Willen der Stadt und der Feuerwehrkameraden, weiterhin für neue aktive Mitglieder im gesamten Stadtgebiet zu werben. Ziel ist ein geordneter und DIN-gerechter Dienst im Sinne des Brandschutzes auch für den ostelbischen Teil nördlich der Elbeumflut. Verschiedene Bürger mahnten erneut die Pflege des Sportplatzes an. Aber ohne einen funktionierenden Sportverein würde eine permanente Pflege des Sportplatzes ein Missverhältnis von Aufwand und Nutzen darstellen. Hier ist deshalb auch Eigeninitiative gefragt. Daher begrüßte Knoblauch ausdrücklich das Engagement der Bürgerinnen und Bürger zur geplanten Gründung eines neuen Vereins und bot die Unterstützung der Stadtverwaltung an. Damit einher ging ein Hinweis einer Bürgerin, welcher die kulturelle und ehrenamtliche Entwicklung Sorge bereitet. Hier sind, so der Oberbürgermeister zustimmend, wie anderswo auch, die Bürger selbst aufgerufen, aktiv zu werden, sich zu organisieren und Ideen zu entwickeln. Daher sieht er auch eine geplante "kleine Bibliothek" als lobenswerte Bürgerinitiative und dankte den Bürgern für ihr Engagement.
Ein Dank ging dabei an die Veranstalter für das gut organisierte Dorffest anlässlich des Dorfjubiläums sowie der Kleintierschau im vergangenen Jahr. Nochmals wurde auch in dieser Bürgerversammlung der provisorische Fahrradweg zwischen Plötzky und Pretzien thematisiert. Zum wiederholten Male wies Bert Knoblauch darauf hin, dass es sich um eine Kreisstraße handelt. Der provisorische Weg ist durch die vergangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogen worden. Mittlerweile hat die Beräumung durch die Forst stattgefunden. Allerdings handelt es sich weiterhin um einen nicht verkehrssicheren Weg und es werden weiterhin Gespräche mit dem Salzlandkreis und dem Land Sachsen-Anhalt gesucht, um alternative Lösungen, Fördermöglichkeiten und Verbesserungen dafür zu finden. Verständnis zeigte Bert Knoblauch auch bei den Befürchtungen der Bürger zu den Thematiken Naherholung und Seenlandschaft. Ausführlich sprach er über die geplante Grundsatzentscheidung im Schönebecker Stadtrat zur touristischen Entwicklung der hiesigen Campingplätze, die bisherigen Gespräche mit der zuständigen Naherholungsgesellschaft, dem Ortsbürgermeister und dem Plötzkyer Ortschaftsrat, die notwendigen Investitionen sowie über das Ergebnis eines Gutachtens, das die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Derzeit befinden sich die Pläne für das Naherholungsgebiet allerdings noch in einem sehr frühen Stadium. Der Stadtrat wird in den nächsten Wochen über einen Grundsatzbeschluss zum möglichen Verkauf der Campingplätze abstimmen. Und auch die Meinungsbildung des Ortschaftsrates und Ortsbürgermeisters tragen zur Entscheidung des Verkaufsbeschlusses bei. Selbiges gilt auch für die weiteren Themen, bei denen sich die Plötzkyer Bürger gerne direkt an die Stadtverwaltung sowie an den Schönebecker Melder wenden können.