NABU: Zählung der Wintervögel 2017 - Ergebnisse

Kohl- und Blaumeisen um mehr als ein Viertel ab. Auch Grün- und Buchfinken wurden weniger gezählt. Hauptgrund für die niedrigeren Zahlen wird in dem ausbleibenden Zuzug aus dem kälteren Norden und Osten ab dem Herbst letzten Jahres gesehen.
 
Ähnliches Bild im Salzlandkreis. Auch hier blieben Haussperling und Amsel nahezu gleich, während Kohl- und Blaumeisen im Vergleich zum Vorjahr sogar um mehr als ein Drittel weniger gezählt wurden. "Viele Meisen zogen im Herbst letzten Jahres aufgrund der günstigen Wetterlage nicht weiter - das zeigen die Zählergebnisse aus Brandenburg", erklärt Michael Wunschik vom NABU Schönebeck. "Die Veränderungen sind hier insgesamt nicht so auffällig - Richtung Südwesten nehmen die Rückgänge zu." Auch für die geringen Zahlen unter den Finkenvögeln hat der NABU eine mögliche Erklärung, denn in den Waldregionen trugen Buche und Ahorn besonders viele Früchte und Samen. Solche "Mastjahre" treten immer wieder mal auf - und nicht nur Finkenvögel nutzen dann das überreiche Nahrungsangebot. Die Zählungen der NABU-Aktion "Stunde der Gartenvögel" vom 12. bis 14. Mai 2017 werden weiteren Aufschluss über die Entwicklung von Meise & Co. erbringen. Die Beteiligung am Zählwochenende im Januar war erfreulich groß. Denn die Anzahl der Melder aus den Landkreisen und kreisfreien Städten in Sachsen-Anhalt hat sich von über 1.800 aus dem Vorjahr auf 2.480 gesteigert. Die fleißigsten Zähler kommen aus dem Saalekreis, der kreisfreien Stadt Magdeburg und aus dem Salzlandkreis sowie aus dem Landkreis Börde und dem Burgenlandkreis. Im Salzlandkreis zählten 226 Vogelfreunde 6.486 Vögel. Der NABU bedankt sich bei allen Teilnehmern!

Bundesweit zählten 118.000 Vogelfreunde fast 2,8 Millionen Vögel. Häufigster Wintervogel in der Gesamtauswertung aller Bundesländer wurde auch hier der Haussperling, gefolgt diesmal von der Amsel und der Kohlmeise. Der Feldsperling belegt bundesweit den vierten Platz. Weitere Ergebnisse zur NABU-Aktion insgesamt, zu unserem Bundesland und Landkreisen finden Sie unter www.stundederwintervoegel.de. Hier können auch die Ergebnisse der letzten Jahre eingesehen werden.