Green Gallery in der Geschwister-Scholl-Straße

die Klosterberge-Kunststiftung, die 15 000 Euro beisteuert (Gesamtkosten 26 000 Euro), Mitglieder der in dieser Projekthinsicht erfahrenen Freiraumgalerie Halle, welche die künstlerische Begleitung in die Hände nehmen soll, und vor allem junge Leute aus Schönebeck, die für eine Beteiligung gewonnen werden sollen. Mit dabei sind Unterstützer wie die Salzlandsparkasse und - wenn aus bekannten Gründen auch nicht finanziell - die Stadt, zum Beispiel bei der Grünflächengestaltung. Worum geht es? Eine von der Germania Dr. Schirm GmbH kostenlos bereit gestellte Brachfläche mit grauen Fassaden und Mauern soll grüner, bunter und beschaulicher werden. Vor allem ist das Fassadenmalen gefragt, heute überall Graffiti genannt.

Die Stadt gewinnt an Ausstrahlung und diejenigen, die mitmachen, erkennen sich im Erschaffenen wieder. Ein gutes Stück mehr Identifizierung mit der Stadt könne erreicht werden. Aber so mehr oder weniger schön die "Bilder" dann auch aussehen werden: Was zählt, ist vor allem die Aktion selbst, das gemeinsame Gestalten, das soziokulturelle Miteinander. Frei nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel". Leerstand schaffe Freiräume für Bürgerkunst, sagen die Macher. Sogar amerikanische Unternehmer interessieren sich für das Vorhaben, heißt es. Der Prozess soll leben, ganz ohne hyperprofessionelle Steifheit, wird deutlich. Die Pflege der Flächen sollen Kinder und Jugendliche übernehmen, weitere Unterstützer für das Gesamtvorhaben sind willkommen. Es ist mit "Interaktive Stadtraumgestaltung an der Schnittstelle urbaner Kunst und urbanem Grün" etwas steif betitelt. Machen wir unsere Stadt gemeinsam etwas interessanter, könnte man eben auch sagen. Im März soll es mit ersten Erdarbeiten los gehen und die Eröffnung ist für den September geplant. Und wenn alles fertig ist, so Helmut Huppertz, kann man sich neuen vertikalen Flächen zuwenden. Man darf gespannt sein.