Eine Festschrift für Schönebeck

Dass das Gradierwerk mit 1,8 Kilometern das einst längste geradlinige Bauwerk dieser Art weltweit war, wissen die Meisten vielleicht. Dass Ende des 19. Jahrhunderts Bohrungen zur Förderung der Sole immer ausgefeilter und tiefer wurden, vielleicht auch. Aber dass mit 2.000 Metern das weltweit tiefste Bohrloch in dieser Zeit von diesem Betriebsteil der Saline errichtet wurde, vielleicht nicht. Noch viel mehr interessante Fakten, Geschichten und Anekdoten gibt es seit heute zum Nachlesen in der Festschrift anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Schönebeck (Elbe)“. Diese ist zum Preis von 24,90 Euro in der Buchhandlung „Am Rathaus“ und in den Tourist-Informationen des Soleparks sowie online erhältlich. „Ich finde sie sehr interessant geschrieben, gut lesbar, mit vielen Fakten gespickt und auf hochwertigem Papier gedruckt“, freute sich Oberbürgermeister Bert Knoblauch bei der feierlichen Enthüllung des Buches.

Autorin Britta Meldau, Leiterin des Stadtarchivs, hatte in den vergangenen fünf Jahre akribisch recherchiert und mit viel Herzblut die Kapitel erstellt. „Für die Einwohner Schönebecks und interessierte Gäste gleichermaßen sollen Episoden und Fakten aus der städtischen Historie mal ernst, mal mit einem Augenzwinkern erzählt werden“, betonte Meldau. „Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gern können Hinweise, die beim Durchblättern auffallen, an das Stadtarchiv gemeldet werden.“ Die Kapitel sind in sich abgeschlossen, „es kann also jederzeit geschmökert werden“.

Das Buch umfasst etwa 720 Seiten und hat eine Auflage von 2.000 Stück. „Man hat also ordentlich was in der Hand“, schmunzelte der Oberbürgermeister. 100 weitere Exemplare wurden mit vergoldeten Buchstaben gedruckt und sind als Präsente und Ehrengaben vorgesehen. Die Kapitel sind nicht strikt chronologisch geordnet, sondern umfassen Themengebiete wie Preußische Zeiten, Dr. Tolberg, Leben am Fluss, Sportliches Schönebeck. Ein Exemplar wiegt ungefähr 2,5 Kilogramm.