800-Jahr-Feier: Das sind die ersten Planungen

(Quelle: Volksstimme vom 20.2.2021)

Logo der Stadt Schönebeck (Elbe)

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Ende August 2023 feiert die Stadt Schönebeck mit einem dreitägigen Fest ihr 800. Jubiläum der Ersterwähnung. Eine Arbeitsgruppe des Rathauses hat nun erste Planungen für das große Fest vorgelegt. Genau genommen werden die Einwohner der Stadt Schönebeck und ihre Gäste gleich zweimal feiern. Denn im Jahr 2023 steht das Stadtjubiläum 800 Jahre Schönebeck auf dem Plan. Bei der Suche nach einem geeigneten Termin haben die Organisatoren nun eine Entscheidung getroffen, die für zwei Feste spricht. „Wir haben zunächst überlegt“, berichtet Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch (CDU) auf Anfrage der Volksstimme, „die Festveranstaltung zusammen mit dem Brunnenfest durchzuführen.“ Doch bei genauerer Betrachtung sollte der Termin im Mai nicht noch mit dem Jubiläum „belastet“ werden. „Deshalb haben wir uns nun für den 25. bis 27. August entschieden, wenn sowieso das traditionelle Bierer-Berg-Fest geplant wäre“, begründet Bert Knoblauch. Heute auf den Tag genau vor acht Jahren stellte die CDU-Fraktion des Stadtrates an den Stadtratsvorsitzenden den Antrag, erste Schritte einer Festveranstaltung zum Stadtjubiläum zu prüfen. Im Rathaus machten sich seitdem verschiedene Mitarbeiter Gedanken und stellten nun ein erstes Gerüst vor, was gemacht werden könnte – immer unter dem Vorbehalt, dass die Corona-Pandemie bis dahin beherrschbar ist. „Vor gut zwei Jahren haben wir eine Große Arbeitsgruppe, eine Art Festkomitee, gebildet, um Ideen zu sammeln, die auch umsetzbar sind“, erläutert Karin Stagge, die gemeinsam mit Constanze Pohlan vom Sachgebiet Kultur und Sport im Rathaus mit der Erstorganisation des Festes betraut ist. Im Festjahr soll demnach die Darstellung der umfangreichen Geschichte der Stadt Schönebeck stattfinden. Den Auftakt des historischen Ereignisses im Jahr 2023 könnten nach ersten Vorstellungen der Neujahrsempfang im Tolberg-Saal sowie eine Festsitzung des Stadtrates bilden. Den Abschluss des Festjahres sollte das 50-jährige Jubiläum des Heimattiergartens Bierer Berg zum Anlass der Veranstaltung „Weihnachtlicher Bierer Berg“ bilden – als zweitägige Veranstaltung. Viele Helfer erwünscht. Das Stadtfest selbst ist Ende August in der Innenstadt von Schönebeck unter Einbeziehung von Vereinen, Bibliothek, Soziokulturelles Zentrum „Treff“, Eigenbetrieb Solepark, Industriemuseum, Jugendclubs, Kitas, Schulen, Gymnasium, Feuerwehren, Partnerstädte, Unternehmen, Institutionen und interessierten Bürgern möglich. „Wir würden uns sehr wünschen, wenn uns Vereine, Verbände und vor allem die Bürger der Stadt mit Ideen und bei der Umsetzung unterstützen würden“, ruft der Oberbürgermeister schon jetzt auf. Erste Gelegenheit dazu bietet sich demnächst: Um den Wiedererkennungswert des Jubiläumsjahres zu visualisieren, ist die Erstellung eines Logos unabdingbar. Hierzu soll es in den nächsten Wochen einen Aufruf an alle Bürger geben, entsprechende Gestaltungs- und Ideenvorschläge bis Ende April oder Mai 2021 einzureichen. „Unter den abgegebenen Ideenvorschlägen zur Logogestaltung wählt die Jury des Festkomitees die besten fünf aus. Aus diesen besten fünf Ideen wird im Anschluss durch eine Bürgerbefragung das beste Logo ausgewählt“, kündigt Karin Stagge an. Die Volksstimme hat sich bereits bereit erklärt, die fünf Vorschläge in der Zeitung vorzustellen und die Leser bei der Auswahl mit abstimmen zu lassen. „Der spätere Gewinner des Logos wird mit einem kleinen Geschenk prämiert“, verspricht die Stadt. Geht es nach Vorstellung des derzeitigen Festkomitees, das demnächst noch erweitert werden muss, dann soll nicht nur zum dreitägigen Fest jede Menge in der Elbestadt los sein, sondern über das gesamte Festjahr. „Die Sportvereine können sportliche Veranstaltungen organisieren, Feuerwehren Tage der offenen Türen sowie Schauvorführungen und Vereine kulturelle Veranstaltungen“, schlägt Bert Knoblauch vor. Diese Termine sollen zentral gesammelt und später in einem Jahresprogrammheft veröffentlicht werden. Angesprochen sind alle Institutionen im Stadtgebiet und in Ostelbien. Reicht das Geld aus? Ein großes Augenmerk gilt der Fortführung beziehungsweise Erstellung einer Festschrift zur Stadtgeschichte. „Darin sollen Geschichten, Gedichte, Bilder und Episoden, die die Historie der Stadt betreffen, enthalten sein“, so Karin Stagge. Die Erscheinung der Publikation ist mit Beginn des Jubiläumsjahres 2023 vorgesehen, so die Stadtverwaltung. Außerdem ist noch ein Bildband als Buchdruck mit historischen Aufnahmen vorgesehen. All die bisherigen Planungen werden noch mit einer Unbekannten gemacht: die Finanzierung. Wie Finanzdezernentin Ina-Babette Barann der Volksstimme mitteilt, müssen die Gesamtkosten des Festes in den Haushalt eingestellt werden. Wie dieser aber im Festjahr aussehen wird, kann auch sie jetzt noch nicht prophezeien. Deshalb werden die Stadt und auch der Oberbürgermeister an Firmen herantreten und um Sponsorengelder werben. Mit den gegengerechneten Einnahmen wird das Stadtfest zwischen 250 000 und 440 000 Euro kosten. Begeistert blickt der Oberbürgermeister auf das Feuerwerk und die Lasershow in Schönebecks Partnerstadt in Litauen nach Trakai. Ob sich vielleicht ein Unternehmen findet, das so eine farbenfrohe Show als Abschluss des Festwochenendes in der Elbestadt finanzieren möchte?