Auftakt für Entwicklung des Bahnhofquartiers

Bund fördert Neubau Mehrzweckhalle mit 4,6 Millionen Euro

multifunktionshallemodell

Nun können die Planungen beginnen: Nachdem gestern der Haushaltsausschuss des Bundestages die Förderung eines Sporthallen-Neubaus über 4,6 Millionen Euro freigegeben hat, darf die Stadt Schönebeck (Elbe) die Entwicklung des Bahnhofsquartiers konkretisieren. Die Mehrzweckhalle ist praktisch als Kompensationsmaßnahme für die veraltete und im Sommer vom Brand geschädigte Franz-Vollbring-Halle zu sehen. „Wir haben im Zentrum von Schönebeck eine Unterversorgung von überdachten Veranstaltungsplätzen“, erklärte Oberbürgermeister Bert Knoblauch. „Nun können wir mit der Planung einer Multifunktionshalle, die prominent platziert wird und gleichzeitig eine moderne und zukunftsorientierte Herberge für Schul- und Vereinssport ist, in die nächste Runde gehen.“

Die Mehrzweckhalle soll als Dreifeldhalle mit einem Spielfeld von mindestens 40x20 Metern ausgestattet werden. Dazu kommen drei Sporträume mit etwa 300 Quadratmetern, ein Tribünenbereich für bis zu 500 Zuschauer und die Möglichkeit für eine Versorgung. Des Weiteren wird sie barrierearm eingerichtet, sodass sie von Menschen verschiedenen Alters und mit Mobilitätseinschränkungen genutzt werden kann. Mit der Halle wird sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den regionalen und überregionalen Gästen ein moderner, zukunftsorientierter und gut erreichbarer Standort für sportliche, kulturelle sowie andere gesellschaftliche Veranstaltungen angeboten. „Es ist ein Teil der Daseinsfürsorge und ein wertvoller Baustein für die nachhaltige, städtebauliche Entwicklung“, sagte das Stadtoberhaupt.

In Schönebeck gibt es 28 Sportvereine mit etwa 4.500 Sportlerinnen und Sportlern. „Mit Blick auf den Schulsport und die große Vereinslandschaft ist dieser Neubau immens wichtig, weil damit auch die Ausstattung modern und die Bedingungen für die Nutzer verbessert werden“, betonte Knoblauch. Mit dem Neubau wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, Energie- und Heizkosten werden eingespart. Die Stadt Schönebeck (Elbe) muss bei dem Projekt einen Eigenanteil von etwa 1,5 Millionen Euro tragen.

Die Franz-Vollbring-Halle ist Baujahr 1976 und wird hauptsächlich von Sportvereinen (z. B. Handball, Fußball, Box- und Kampfsport) und dem Schulsport genutzt. Während der langen und intensiven Nutzungsdauer ist über die Jahre ein erheblicher Sanierungsstau aufgelaufen. Dieser wurde bereits 2017 im Klimaschutzteilkonzept für die Liegenschaften der Stadt Schönebeck (Elbe) festgehalten und mit ermittelten Einsparpotentialen sowie Sanierungskosten unterlegt. Aufgrund des Alters dieser Zahlen und der allgemein gestiegenen Baukosten können diese nicht mehr als belastbar angesehen werden. Aus den genannten Gründen wird daher für das Quartier ein Ersatzneubau konzipiert.