Förderzusage für die Restaurierung des Gradierwerks im Kurpark
Ostdeutsche Sparkassenstiftung und Salzlandsparkasse fördern in Bad Salzelmen
"Neben den Restaurationsmaßnahmen geht es in diesem Projekt um die Erweiterung eines Angebotes für Sehbeeinträchtige. Dafür soll ein entsprechendes Tastmodell aufgestellt werden. So soll neben Sehen, Riechen, Hören und Schmecken ein weiterer Sinn angesprochen werden, um das Gradierwerk in Bad Salzelmen noch erlebbarer zu machen", berichtete Patricia Werner kürzlich bei einem Pressetermin in Schönebeck (Elbe). Die Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung übergab gemeinsam mit Hans-Michael Strube, Vorstandsvorsitzender der Salzlandsparkasse, eine Förderzusage für die Restaurierung des beliebten Bauwerkes im Kurpark Schönebeck / Bad Salzelmen.
Im Beisein von Landrat Markus Bauer und Bert Knoblauch, Oberbürgermeister der Stadt Schönebeck (Elbe), haben Sibylle Schulz, Betriebsleiterin des SOLEPARKs, und Frank Otto, technischer Leiter des SOLEPARKs, den Fördermittelbescheid vor wenigen Tagen am Gradierwerk erhalten.
Sowohl der Landrat als auch Schönebecks Stadtoberhaupt bedankten sich bei Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Salzlandsparkasse, den Kunden der Sparkassen und beim Team des Soleparks herzlich für die großartige Unterstützung.
Dass die Salzlandsparkasse sich im Bad Salzelmen so massiv einbringen will, begründet der Sparkassenchef Hans-Michael Strube mit einem dicken Lob: Nicht nur, dass das Geld gut angelegt ist und alle etwas davon haben werden. "Hier im Solepark arbeiten die Menschen mit Herzblut", so Strube.
Mit der Förderzusage können nun für den Erhalt dieses technischen Denkmals wichtige Restaurierungsmaßnahmen erfolgen. Die Arbeiten starten 2023 mit dem Ziel, diese im Jahr 2024 abzuschließen.
Insbesondere ermöglicht die Förderung im Bereich der Holzbau- und Tragwerksteile sowie des Soleschiffdaches und der Solesammelflächen den Austausch von Konstruktionshölzern an statisch- und sicherheitsrelevanten Holzbauteilen, die Instandsetzung von Aufbauten, Belägen und vor allem Absturzsicherungen.
Das Soleschiff wurde 2020, nach über 25 Jahren, entleert und geprüft. An wichtigen Gründungsbauteilen des Soleschiffs wurden dabei, neben verschlissenen und auszutauschenden Holzbauteilen der Gradierwerksgründung, relevante Schäden an Stützbauteilen festgestellt. Auch aufwändige Überbrückungskonstruktionen aus Stahlbeton unter dem Uhrenturm sind durch Korrosion geschädigt und müssen ausgetauscht werden. Die hierbei festgestellten Schäden machen den Ersatz bzw. die Verstärkung konstruktiv notwendiger Hölzer erforderlich.
Das im Jahr 1765 errichtete und 1777 erweiterte Gradierwerk in Schönebeck zählt zu den herausragenden technischen Denkmalen des SOLEPARKs Bad Salzelmen. Als historisches Ingenieurbauwerk des Holzbaus unterliegt es Umwelteinflüssen, insbesondere aber aus dem Betrieb, hohen Beanspruchungen. Diese erfordern regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, in größeren Zyklen von ca. 15 bis 20 Jahren wiederkehrende, umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen. Der gegenüber konventionellen Bauwerken erhöhte Bedarf ist in der historischen Holzbauweise und der Einwirkung von Wind, Sonne und Regen auf das Bauwerk begründet. Die letzte umfassende Restaurierung, die sich aber auf die aufgehenden Bauteile beschränkte, erfolgte in den Jahren 2005 bis 2006.