1756 - Das Gradierwerk
Festlich cammerphilharmonisches Concert der MKP
Den Spielzeitauftakt 2021/2022 hat die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck mit „Italienische Serenade“ auf der Musikbühne im Kurpark Bad Salzelmen erfolgreich vollzogen. Bis zum ersten „Festlich cammerphilharmonischen Concert“ am 1. Oktober (19.30 Uhr) im Dr. Tolberg-Saal von Bad Salzelmen unter dem Titel „1756 – Das Gradierwerk“, musiziert das Orchester mit der „Italienischen Serenade“. Die Termine im Überblick:
12. September 2021 | Burgruine in Klein Rosenburg | 17 Uhr |
16. September 2021 | Patronatskirche in Meisdorf | 19.30 Uhr |
18. September 2021 | Stadthalle in Zerbst | 19 Uhr |
19. September 2021 | St. Thomas-Kirche in Pretzien | 17 Uhr |
22. September 2021 | Rathaus in Egeln | 19.30 Uhr |
26. September 2021 | Reha-Klinik Elbe-Saale in Barby | 17 Uhr (Achtung: 2G-Regel) |
„1756 – Das Gradierwerk“ mit Natalia Urbanelli (Englischhorn); 1. Oktober 2021, 19.30 Uhr, Dr.-Tolberg-Saal Bad Salzelmen
Johann Wilhelm Tolberg - ein Name, der eng mit Bad Salzelmen verbunden ist. Doch wer war jener Knappschaftsarzt, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts im damaligen Elmen wirkte, hier die Heilkraft der Sole entdeckte und durch die Gründung der Heilbäder die Blütezeit unserer Heimstätte einläutete? Um diesen Fragen nachzugehen, widmet die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck dem Namensgeber seiner Heimspielstätte ein Gros der neuen Konzertsaison. Das „Erste festliche cammerphilharmonische Concert“ am 1. Oktober im Dr. Tolberg-Saal ist überschrieben mit „Das Gradierwerk“ und beginnt um 19:30 Uhr. Bereits 45 Minuten früher gibt der Chefdirigent Jan Michael Horstmann das Konzert-Einführungsgespräch.
Wir schreiben das Jahr 1756. Während im fernen Salzburg das Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart geboren wird, beginnt in Groß Salze (heute zu Bad Salzelmen gehörend) der sechs Jahre währende Bau eines Gradierwerkes - mit damals über 1.800 Metern Länge das größte je gebaute - zur Konzentration und Qualitätssteigerung des Salzes, dessen kristalline Form das neue Werk Oliver Kortes inspiriert. Im gleichen Jahr sitzt der betagte Georg Friedrich Händel dem englischen Maler Thomas Hudson Modell zu seinem wahrscheinlich letzten Portrait. Händel hat zu diesem Zeitpunkt bereits 40 äußerst erfolgreiche Jahre in London verbracht, nicht zuletzt durch die große Gunst begründet, die König Georg I. ihm entgegenbrachte, auf dessen legendären Bootsfahrten die Themse hinunter die berühmte „Wassermusik“ erstmals erklang.
Am 19. Januar desselben Jahres (also gut eine Woche vor Mozarts Geburt) erklang in Paris die zweite Fassung der großen Oper „Zoroastre“ des ebenso greisen Jean-Philippe Rameau. Dieses Werk, welches zur Uraufführung beim Publikum durchgefallen war und nun in neuem Gewande Begeisterungsstürme hervorrief, war eine der ersten französischen Opern, die nicht in der griechischen Mythologie verwurzelt war, sondern sich um die Figur des Zarathustra rankte.
Ein Jahr zuvor wurde in Italien der später als einer der größten Oboisten gefeierte Giuseppe Ferlendis geboren, für den Mozart eigens sein Oboenkonzert komponierte und dessen Konzert für Englischhorn heute von seiner Landsfrau, der fabelhaften Oboistin Natalia Urbanelli, interpretiert wird. Urbanelli ist mehrfache Preisträgerin bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben in Italien und Frankreich und gehört seit Herbst 2019 dem Ensemble der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie an.
Im Rahmen der acht „Festlich cammerphilharmonischen Concerte“ stehen acht Uraufführungen bedeutender Komponisten unserer Zeit auf dem Programm, die im besonderen Zusammenhang mit Tolberg oder dem Ensemble des Kurortes stehen. Am 1. Oktober wird das die Komposition des Musik-Theorieprofessors Oliver Korte sein.
Eintrittskarten sind ab sofort im Kartenverkaufsbüro des Orchesters in der Tischlerstraße 13a in Schönebeck und im Internet unter www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de erhältlich oder können telefonisch unter der Rufnummer 03928-400429 reserviert werden. Für Veranstaltungen der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie gilt bis auf Widerruf die 3G-Regel (Geimpft-Genesen-Getestet). Als Nachweis hierfür ist die Einsicht in offizielle Impfzertifikate oder andere originale Test- und Genesen-Nachweise zu gewähren.