In Schönebeck auf einem guten Weg

Anne Kinski sammelt Spenden für Pro Retina / 600 Kilometer rudern über die Elbe

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Es ist schade, dass Anne Kinski auf ihren 600 Kilometern auf der Elbe optisch nicht viel von der idyllischen Umgebung wahrnehmen kann. Die gebürtige Rostockerin leidet an einer degenerativen Netzhauterkrankung (Retinis pigmentosa), die ihre Sehfähigkeit stark einschränkt. Dennoch hat sie sich für diese Strapazen entschieden. „Es geht darum, aufmerksam zu machen. Ich kann schließlich an allem teilhaben, wenn man mich lässt und mich nicht ausschließt“, sagt die Ruderanfängerin. Begleitet wird sie seit ihrem Start in Dresden vom mehrmaligen Ruderweltmeister und früheren Olympiagewinner Ulrich Kons. Am 1. September möchten die Beiden an ihrem Ziel in Hamburg ankommen und möglichst viele Spendengelder eingenommen haben, um die Forschung und das Projekt „Pro Retina“ zu unterstützen. Spendenmöglichkeit: www.rudern-spenden.de.

In Schönebeck wurde Anne Kinski von Oberbürgermeister Bert Knoblauch herzlich willkommen geheißen. Gemeinsam mit Christel Pildner, Landesvorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalt (BSVSA), und Frank Brehmer vom Inklusionsnetzwerk Schönebeck wurde über Teilhabe und Rücksichtnahme gesprochen. „Wir sind in Schönebeck auf einem guten Weg, arbeiten bei öffentlichen Baumaßnahmen sehr gut mit der Stadt zusammen“, lobte Brehmer. Als Beispiel dienten der Marktplatz, der mit der Neugestaltung 2015 barrierearm ausgebaut wurde, und die Umbaumaßnahmen der Bushaltestellen mit „Kasseler Borden“.

Anne Kinski freute sich über so viel Engagement, mahnte gleichzeitig aber: „Erst, wenn wir nicht mehr über Teilhabe sprechen, sondern diese leben, dann sind wir auf einem guten Weg. Das ist meine Vision.“ Diese trägt sie in den kommenden Tagen auf ihrem Weg stromabwärts noch in weitere Elb-Städte.

Spenden- und Kontaktmöglichkeit

Pro Retina Deutschland e.V.
Kaiserstraße 1c
53113 Bonn
Tel: (0228) 227 217-0
Mail: info@pro-retina.de
Web: www.rudern-spende.de