Ohne Rassismus, mit Courage

Sekundarschule "LebenLernen" trägt ab sofort das Siegel des Netzwerkes

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An der Sekundarschule "LebenLernen" in Schönebeck (Elbe) wurde die Frage gestellt: Wie wollen wir leben? In einer Welt, in der die Menschenrechte für alle gelten – oder in einer, in der es darauf ankommt, wo man herkommt, wie man aussieht und was man hat oder nicht hat? Die Antworten waren klar und deutlich. Dort wollen die Schüllerinnen und Schüler, das Lehrerkollegium sowie die Angestellten eintreten für eine Welt, in der die Gleichwertigkeit aller Menschen gelebt wird, in der gegen jede Form von Diskriminierung eingetreten wird. Beim Aktionstag am 12. Juli gab es dafür das offizielle Schild des Netzwerkes.

Alle Menschen, die lernen, lehren oder arbeiten prägen die Schule, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise, die Stimmung im Schulalltag und bestimmen gemeinsam, ob ein offenes Schulklima gelebt wird, in dem sich alle wohlfühlen. Daran wirken alle mit. Den Grundstein legte das erste Projekt „Nicht mehr einsam, mehr gemeinsam“, das an dieser Schule durchgeführt wurde. Mit großem Engagement haben der Schülerrat sowie die Schülerinnen und Schüler diese Idee aufgenommen und den heutigen Tag vorbereitet. Mit Projekten und Veranstaltungen wie der Aktionswoche „Anne Frank“, die beim Aktionstag ebenfalls angeschaut werden konnte, wurde auf das Thema aufmerksam gemacht.

Nun hat sich die Schule verpflichtet, dass mindestens 70 Prozent aller Menschen, die dort lernen oder arbeiten, sich gegen jede Form von Diskriminierung an der Schule aktiv einsetzen, bei Konflikten eingreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchführen. Die Oskar-Kämmer-Schule ist nach dem Carl-Herrmann-Gymnasium, der Sekundarschule "Am Lerchenfeld" und der Maxim-Gorki-Schule bereits die vierte Schule in Schönebeck, die dieses Siegel tragen wird. In Deutschland gibt es etwa 3600 Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage.

"Über so viel Mut, Engagement und demokratisches Verständnis der jungen Generation – hier mitten in Schönebeck – bin ich sehr froh und dankbar", betonte Oberbürgermeister Bert Knoblauch. "Seid mutig, für andere einzustehen. Das ist euer Auftrag für die Zukunft."