Der Ranieser Zusammenhalt überzeugt

Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"

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Als die Jagdhornbläser in Ranies ihren Schlussakkord spielten und damit klangvoll das Ende des Rundgangs einläuteten, fiel auch bei Rüdiger Kunze und Christian Schlitzberger ein wenig Anspannung ab. Mehr als zwei Stunden hatten sowohl der Ortsbürgermeister und sein Stellvertreter als auch zahlreiche Vereinsmitglieder und Einwohner die Jury im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ von den Vorzügen der Ortschaft überzeugen wollen. Wie gut dies gelungen ist, wird die Siegerehrung im Rahmen des Landes-Erntedankfestes im September 2022 offenbaren. Sollte Ranies unter den ersten beiden von den 13 teilnehmenden Ortschaften sein, dürfte die 330-Einwohner-Gemeinde nicht nur das Preisgeld erhalten, sondern auch im Bundeswettbewerb starten.

Ähnlich wie schon 2021, als die Ranieser als Sieger im Kreiswettbewerb hervorgegangen waren, war der Ablaufplan akribisch und mit viel Hingabe vorbereitet worden. Mit der Präsentation des breiten Spektrums, das Ranies zu bieten hat, bot Ranies sehr gute Voraussetzungen, denn die Jury im Landeswettbewerb war unter anderem besetzt mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Umwelt und Landwirtschaft. Und sie alle wollten ihre Fragen beantwortet wissen.

Mit der historischen Kirche Sankt Lukas, dem Vier-Seiten-Hof der Familie Höpfner, den Sanierungsarbeiten nach dem Hochwasser 2013 sowie dem Planetenweg, dem kürzlich fertiggestellten Dorfplatz mit neuem Spielplatz, der Feuerwehr, der Kita, dem neuen Buswartehäuschen und dem Vereinsleben umrissen die Ranieser, was sie auszeichnet: Der Zusammenhalt, mit dem bestehende Traditionen gepflegt sowie neue Projekte entwickelt und realisiert werden. Oder wie Remo Kannegießer vom Kita-Träger Nestwärme es ausdrückte: „Hier in Ranies wird nicht nur über den Zusammenhalt geredet, hier wird er gelebt. Jeder ist für den anderen da, jeder engagiert sich für das Dorf und die Gemeinschaft. Und das ist hier besonders schön. So etwas findet man nicht überall.“ Worte, die spontanen Beifall – auch seitens der Jury – zur Folge hatten.

Vom „Ranieser Dorfleben“ überzeugten sich die Mitarbeitenden der Ministerien zum einen beim Rundgang, als die Sprüche auf den Sitzbänken („Wenn du nicht grüßt, gibt’s nichts zur Jugendweihe“) Begeisterung hervorriefen, zum anderen nach dem Auftritt der Jagdhornbläser, als die offiziellen Namensschildchen in der Tasche verschwanden und sie am Gerätehaus der Feuerwehr den Tag bei einer Grillwurst und einem Getränk ausklingen ließen.