Alternativer Standort für Bolzplatz gesucht

14. Sitzung des Stadtrates

AbschiedBarann

René Wölfer ließ wohlbedacht allen anderen den Vortritt. Während der 14. Stadtratssitzung hörte er sich geduldig die Anfragen und Anregungen weiterer Stadträte an, bis er ans Mikrofon trat. Mit charmanten und witzigen Sprüchen verabschiedete er sich die langjährige Dezernentin II, Ina-Babette Barann, die in den Ruhestand geht. Gemeinsam mit Gisela Schröder, die im April ihren Abschied hatte, wird es im Juni ein frühzeitiges Wiedersehen geben, wenn zwei Rosensträucher, die von der SPD-Fraktion gestiftet werden, zu Ehren der beiden Dezernentinnen im Kurpark eingepflanzt werden.

Beschlüsse der 14. Stadtratssitzung (Auszug)

Interessensbekundung Pretziener Wehr
Um die Staatskanzlei bei der Antragsstellung, das Pretziener Wehr in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufnehmen zu lassen, zu unterstützen, sollte eine Interessensbekundung durch den Stadtrat beschlossen werden.  "Wir als Stadt sind nicht die Projektverantwortlichen. Es dient lediglich der Unterstützung", erklärte Oberbürgermeister Bert Knoblauch. "Es ist sinnvoll für Tourismus und Kultur in unserer Region. Aufgrund der Kurzfristigkeit bitte ich um Verständnis, dass die Beschlussvorlage nicht vorher in den Ausschüssen beraten wurde." Doch die Fraktion "Die Linke" intervenierte und schickte die Beschlussvorlage zurück zur Beratung in den Ausschüssen.

Alternativer Standort für Bolzplatz in Salzelmen
Der Antrag der Fraktion FDP/Grüne/Below/Kowolik soll greifen, wenn die Entscheidung für einen Neubau des Gerätehauses der FFW Salzelmen am Standort Schwarzer Weg gefällt ist. "Es sollen mögliche Alternativen für den dort befindlichen Bolzplatz geprüft werden, beispielsweise neben dem bisherigen Gerätehaus", heißt es in dem Schreiben. "Für den Fall, dass die Variante des Neubaus am Schwarzen Weg zum Tragen kommt, muss der dortige Bolzplatz verlegt werden. Der Bedarf an so einem Platz besteht weiterhin. Deshalb soll bereits im Zuge einer Entscheidung für einen Neubau ein möglicher Standort für den Bolzplatz gesucht werden, der in zeitlicher Abfolge zeitnah umgesetzt werden kann."

Roland Claus (Die Linke) findet den Antrag "sympathisch, aber wir werden uns enthalten, weil es der Plan B zu Plan B ist und wir am Standort der Feuerwehr festhalten wollen". Gundhelm Franke (CDU) betonte: "Wir verstehen, dass eine Alternative nötig ist, halten es aber nicht für zielführend, sondern plädieren dafür, eine Alternative im Wohnpark finden, wo der Bolzplatz jetzt ist. In der Moskauer Straße ist bereits ein Bolzplatz vorhanden, der wenig genutzt wird. Diesen könnte man attraktiveren."

In der Abstimmung sprachen sich 17 Stadträte für den Antrag aus, sieben lehnten diesen ab, neun enthielten sich. Damit wurde er mehrheitlich angenommen.

Berufung zum Ehrenbeamten der FFW Schönebeck (Elbe)
Der Stadtrat hat beschlossen, dass Chris Schwabe und Martin Glaser für die Dauer von sechs Jahren zu Ehrenbeamten in ein Ehrenbeamtenverhältnis berufen werden. Oberbürgermeister Bert Knoblauch sagte: "Bereitschaft zum ehrenamtlichen Dienst und zur Übernahme von Leitungsfunktionen sind wichtig und nicht selbstverständlich. Dazu gehört immer ein Mehr an Einsatz und Ausbildung, Verantwortung und die Leitung der Einsäte zu übernehmen. Das ist nicht ohne. Dafür möchte ich an dieser einmal danke sagen."

Wegebenennung Erik-Neutsch-Weg
Für Diskussionen sorgte die Beschlussvorlage, eine Straße nach dem Schriftsteller Erik Neutsch zu benennen. Das Wegeflurstück ist Bestandteil der Verkehrsflächen im Bebauungsplan Schillerstraße.  Die Wegbenennung soll anlässlich des 90. Geburtstages von Neutsch am 21. Juni 2021 erfolgen. Roland Claus betonte, dass "wir froh sind, eine Möglichkeit gefunden zu haben, bei der es keine Schwierigkeiten für die Anwohner gibt und sie zentrumsnah liegt". Mit acht Enthaltungen ist der Antrag mehrheitlich angenommen worden.