„Salzlandfrauen“ 2025 gekürt

Preisträgerin in der Kategorie Gesellschaft kommt aus Schönebeck

Salzlandfrau 2025

Am Freitagnachmittag wurden nunmehr zum 15. Mal im Rahmen einer öffentlichen Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag sieben Frauen für ihr hervorragendes ehrenamtliches Engagement mit der Vergabe des Ehrentitels "Salzlandfrau" im Salzlandtheater Staßfurt ausgezeichnet. Aus zahlreichen aus der Bevölkerung kommenden Nominierungsvorschlägen konnten auch in diesem Jahr überaus verdienstvolle Frauen in den Kategorien Junges Engagement, Gesellschaft, Soziales, Kultur, Sport und Lebenswerk zur „Salzlandfrau“ gekürt werden. Landrat Markus Bauer hatte wie immer die Schirmherrschaft für die Ehrenpreisverleihung übernommen.

Mit den Ehrenpreisen "Salzlandfrau" 2025 wurden folgende Frauen ausgezeichnet: Jenny Geraldine Wegener aus Atzendorf in der Kategorie Junges Engagement, Adelheid Wölfel aus Schönebeck in der Kategorie Gesellschaft, Michaela Hamel aus Barby in der Kategorie Soziales, Bärbel Engler aus Hohenerxleben sowie Kerstin Schmidt aus Bernburg in der Kategorie Kultur, Simone Rockmann aus Groß Schierstedt in der Kategorie Sport und Inge Pietschmann aus Atzendorf in der Kategorie Lebenswerk. Veranstalter der Ehrenpreisvergabe 2025 waren der Salzlandkreis sowie die Städte Staßfurt, Aschersleben, Bernburg und Schönebeck mit ihren Gleichstellungsbeauftragten, die Salzlandsparkasse und die Salzlandküche GmbH.

Finanzielle Unterstützung leisteten zudem die Stadtwerke Staßfurt, Aschersleben, Bernburg und Schönebeck sowie die EMS Energie Mittelsachsen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Sponsoren, die mit ihren großzügigen finanziellen Zuwendungen maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Ehrenpreisverleihung 2025 ein Erfolg wurde. Die Festveranstaltung wurde durch den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Staßfurt, Riccardo Achilles, mit ehrenden Worten eröffnet. Im Anschluss richtete Landrat Markus Bauer sein Grußwort an die Gäste der Veranstaltung. Danach wurden die Laudationen für die Salzlandfrauen von den jeweiligen Oberhäuptern der Städte gehalten, in denen die Preisträgerinnen wohnhaft sind. Lucia Keller vom Schloss Hohenerxleben sorgte für ein exzellent gestaltetes künstlerisches Rahmenprogramm und begeisterte das Publikum mit ihren musikalischen Darbietungen (Gesang und Flügel). Die in Aschersleben lebende Künstlerin Andrea Meier fertigte die Tonfiguren für die Ehrung der Salzlandfrauen. Der Nachmittag klang anschließend bei einem wunderbaren Kuchenbuffet sowie Kaffee und Sekt im Foyer des Salzlandtheaters Staßfurt aus.

Für den Oberbürgermeister der Stadt Schönebeck (Elbe), Bert Knoblauch, war es eine große Ehre und eine ganz besondere Freude, die Laudatio für die "Salzlandfrau" 2025 in der Kategorie "Gesellschaft" vorzunehmen.

Nachfolgend einige Auszüge aus der Laudatio:

Adelheid Wölfel ist bereits seit vielen Jahren unermüdlich als ehrenamtlich Engagierte im Projekt „IDEE – International Demokratisch Ehrenamt Emanzipation“ des DRK Landesverbandes Sachsen-Anhalt tätig, welches sich insbesondere für ein gelingendes interkulturelles Zusammenleben und die Förderung demokratischen Handelns im Alltag starkmacht. Zusätzlich ist sie seit 2015 als ehrenamtliche Soziallotsin im Salzlandkreis unterwegs und betreut in diesem Rahmen die in der Stadt Schönebeck untergebrachten Flüchtlinge und Asylbewerber.

Durch ihre von großer Ausdauer und Beharrlichkeit gekennzeichneten Aktivitäten zur Integration von geflüchteten Menschen leistet Adelheid Wölfel nicht nur einen erheblichen Beitrag dazu, dass den Betreffenden in der Stadt Schönebeck gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und Perspektiven für die Zukunft eröffnet werden, sondern auch ein gutes Miteinander von Einheimischen und Neubürgern gelingt. So gilt ihr ganz besonderes Augenmerk der Förderung des gegenseitigen Verständnisses der Nationen untereinander und beinhalten die Bereiche des Ehrenamtes, in welchen sich Adelheid Wölfel engagiert, sowohl die Begleitung dieser Menschen in einer für sie neuen Umgebung als auch die Vermittlung von Kenntnissen zur Orientierung im Alltag. Dazu gehören solche Themen wie Einkaufen, Wohnen, Orts- und Wegbeschreibungen, Arzt- und Behördenbesuche, die Anmeldung in Kindertagesstätten und Schulen, die Suche nach Ausbildungs-, Praktikums- und Arbeitsplätzen, die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs, die Freizeitgestaltung, die Kultur, Sitten und Gebräuche, aber auch die hier geltenden Gesetze und deren Einhaltung.

Des Weiteren bietet Adelheid Wölfel in den Räumlichkeiten des DRK in der Straße der Jugend an vier Tagen in der Woche vier Stunden täglich niederschwellige Deutsch- und Alphabetisierungskurse an und bestehen ihrer Meinung nach die schönsten Erlebnisse insbesondere darin, dass diese Kurse seitens der Geflüchteten auf freiwilliger Basis und in hochmotivierter Weise beansprucht werden und dass in deren Verlauf die Teilnehmenden ein derart tiefes Vertrauen entwickeln, welches für Adelheid Wölfel eine außerordentlich große Verantwortung darstellt. So wird nicht nur gemeinsam mit viel Humor gelernt, um dabei zu unterstützen, all die Umstände aushalten zu können, die mit dem Verlust der alten und dem Eingewöhnen in die neue Heimat unweigerlich verbunden sind, sondern auch ein jeglicher Erfolg und Fortschritt hervorgehoben, um die Teilnehmenden in dem Bewusstsein zu bestärken, hier etwas leisten zu können.

Allen Preisträgerinnen einen herzlichen Glückwunsch.