Unterstützung für den Partnerkreis
Salzlandkreis sammelt weiter Spenden

Der Landkreis Jaroslaw liegt im Südosten Polens, in den Vorkarpaten, und hat einen direkten Grenzübergang zur Ukraine. Dort leben rund 120 000 Einwohner. Der Salzlandkreis hatte in jüngerer Vergangenheit die Beziehungen nach Polen wieder intensiviert. 2019 war ich dort mit einer größeren Delegation aus Kreisverwaltung und -politik sehr herzlich empfangen worden. Jaroslaw und der ehemalige Landkreis Schönebeck pflegten bereits aktive partnerschaftliche Verbindung.
Laut der Verwaltung dort kamen in den ersten Kriegstagen einige Tausend Ukrainer im Kreisgebiet an und brauchen Hilfe. Eine absolute Ausnahmesituation. Um schnell humanitäre Hilfe anzubieten, nahm Landrat Markus Bauer Kontakt zum Amtskollegen Stanislaw Klopot auf. Er antwortete: „Haben Sie vielen Dank für Ihre aufbauenden Worte, die in dieser schwierigen Zeit für die gesamte Ukraine sowie unseren angrenzenden Landkreis Jaroslaw sehr wichtig sind. Die Flüchtlingsströme werden von Tag zu Tag größer.“
Der Salzlandkreis ruft nun zu einer Spendenaktion für Jaroslaw auf. Gefragt sind Sach- und Geldspenden, um die notwendigen Hilfsgüter bereitzustellen. Gebraucht werden vor Ort:
- Sanitätszelte
- Heizungen für diese Zelte
- LED-Baulampen mit alternativer Stromversorgung
- Feldbetten
- Wärmedecken
- Thermounterwäsche und Thermosocken für Herren
- Warme Mützen und Handschuhe
- Sicherheitsschuhe
- Campingkocher
- Taschenlampen und Stirnlampen, Batterien zum Betrieb
- Generatoren 10 - 15 kW
- Schmerzmittel
- Verbandmaterial
- Notstromaggregate
- Schlafsäcke
- Decken
- Bettlaken
- Einwegbettwäsche
Wer mit Sachspenden helfen möchte, wendet sich zunächst per Telefon (03471) 684-1850 oder E-Mail: pquenstedt@kreis-slk.de an die Kreisverwaltung. Die benötigten Güter werden an zentraler Sammelstelle versandfertig gemacht zum Transport. Neben Sach- sind auch Geldspenden erbeten, um die benötigten Ausrüstungen zu beschaffen. Spendenkonto bei der Salzlandsparkasse: IBAN: DE65 8005 5500 4000 0000 00.
Ein erster Hilfstransport soll nach jetzigem Stand am Donnerstag, 10. März, mit vier Fahrzeugen von DLRG Bernburg und ASB nach Jaroslaw starten. Am Vortag werden die Autos beladen. Die Hilfsorganisationen wollen auf dem Rückweg schutzsuchende Mütter mit Kindern in den Salzlandkreis mitnehmen. Sie werden am Freitagmorgen erwartet, der Salzlandkreis wird sie empfangen und betreuen.