„Bitteschön, Herr Wilke!“

Hildburg und Gerhard Wilke feiern Eiserne Hochzeit

EiserneHochzeitWilke

Papa, Opa oder Opipi – die Anzahl der Spitznamen von Gerhard Wilke ist linear mit den Generationen gewachsen, die in der Familie das Licht der Welt erblickten. „Nachdem wir Eltern geworden waren, hatte er seinen ersten Namen weg. Den und die weiteren ist er nicht mehr losgeworden“, lacht Hildburg Wilke und schaut ihren Mann an, „nicht wahr Papa?“ Gerhard Wilke schmunzelt. Neben zwei Kindern und vier Enkeln haben inzwischen auch zwei Urenkel die Familie bereichert.

Die Beiden gehen nun schon viele Jahre gemeinsam durchs Leben, am gestrigen Mittwoch haben sie ihre Eiserne Hochzeit gefeiert. Zu diesem Jubiläum gratulierte Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch herzlich. „Eine schöne lange Zeit. Wir haben viel erlebt – gute Zeiten und schlechte Zeiten. Aber wir blicken zufrieden zurück“, betont die 87-Jährige.

Die gemeinsame Geschichte begann mit einem Rempler. Im Gasthaus von Gerhards Eltern in Oebisfelde war die damals 17-Jährige mit einer Kulturgruppe zu Gast. Sie prallte aus Versehen mit ihrem späteren Gatten zusammen. Doch dieses Missgeschick war nach dem ersten gemeinsamen Tanz vergessen. Im Anschluss hielt das Jubiläumspaar per Brief Kontakt, schrieb sich romantische Zeilen bis die Hochzeit vereinbart war. Das ist inzwischen 65 Jahre her.

In ihrer Freizeit kümmerten sich der 89-Jährige und seine Frau rührend um ihren Garten, den sie nach 50 Jahren erst vor kurzem auf gesundheitlichen Gründen abgeben mussten. „Da waren wir schon traurig“, sagt Hildburg Wilke, „nach so langer Zeit“. Doch mit Handarbeit, Kochen und Backen hat sie immer noch ein paar Hobbies, mit denen sie nicht nur ihren Mann, sondern die ganze Familie erfreuen kann. Oder um es mit ihren eigenen Worten auszudrücken: „Bitteschön, Herr Wilke!“