Schlips abschneiden im "Homeoffice"

Ein Hauch von närrischem Treiben zur Weiberfastnacht: Auch wenn es in dieser Session keine großen Veranstaltungen gibt, so steht die Weiberfastnacht dennoch im karnevalistischen Kalender. Darum ließ es sich Sandra I., amtierende Prinzessin (und Präsidentin) des FCC, auch nicht nehmen, Oberbürgermeister Bert Knoblauch im "Homeoffice" aufzusuchen und ihm standesgemäß die Krawatte zu kürzen. Auf das Küßchen als Entschädigung mußte der OB allerdings coronabedingt verzichten.

Mit dem Schlipsabschneiden folgte das Landesprinzenpaar damit einer Tradition aus dem Jahr 1824. In diesem Jahr verschaffte sich eine Gruppe von Frauen in Bonn-Beuel Gehör, um im damals männlich dominierten Karneval zumindest zeitweise die Oberhand zu gewinnen. Sie stürmte das Rathaus und schnitt den Herren dort die Krawatten ab. Der Brauch, alle Krawatten zur Weiberfastnacht mit einer Schere zu bedrohen, entwickelte sich allerdings erst Mitte des 20. Jahrhunderts.