Impfstation in Schönebeck (Elbe) geplant

Salzlandkreis möchte Hürden abbauen

Impfungen gegen das Corona-Virus heimatnah - an diesem selbst gesteckten Ziel arbeitet die Kreisverwaltung seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember entsprechend eines 3-Säulen-Modells. Landrat Markus Bauer hat sich dafür mittlerweile gemeinsam mit den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern auf einen konkreten Weg verständigt. Demnach soll bis Ende März in jeder Einheits- und Verbandsgemeinde im Salzlandkreis eine Impfstation entstehen. „Mit breiterem Impfstoffangebot besteht die Möglichkeit, in Schönebeck (Elbe) eine Impfstation zu errichten. Dazu fanden Gespräche zwischen der Stadt Schönebeck (Elbe) und Dr. John statt, der diese eventuell in seinen Räumlichkeiten etablieren könnte", erklärte Oberbürgermeister Bert Knoblauch.

Bisher decken die gelieferten Impfdosen nicht annährend den Bedarf der Anspruchsberechtigten nach der Coronavirus-Impfverordnung der Bundesregierung. Die rechnet jedoch damit, dass ab April deutlich mehr Impfstoff verschiedener Hersteller zur Verfügung steht.

„Unser erklärtes Ziel war bereits im Dezember: Wir wollen Hürden bei den Impfungen abbauen, insbesondere für unsere älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Dafür wollen wir uns breit aufstellen und  gemeinsam mit unseren Städten und Gemeinden sowie die niedergelassenen Haus- und Fachärzten die Voraussetzungen schaffen“, erklärt Landrat Markus Bauer. Er zeigt sich froh über die mittlerweile breite Zustimmung für diesen Weg.

Der Landrat betont, man wolle den Bürgerinnen und Bürgern in einer flächenmäßig großen Region wie dem Salzlandkreis soweit wie möglich entgegenkommen. Eine Impfstation in jedem Ortsteil sei aufgrund der logistischen Prozesse jedoch nicht möglich.

Der bisher zur Verfügung stehende Impfstoff muss bei extrem niedrigen Temperaturen in einem besonderen Kühlschrank aufbewahrt werden. Zudem arbeitet der Salzlandkreis im Rahmen der bundesweiten Impfkampagne mit den Hilfsorganisationen sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt zusammen. Die Koordinierung der Impfkampagne mit allen Beteiligten bedeutet einen extrem hohen Aufwand für die Kreisverwaltung – neben dem sonst anfallenden Aufgaben.

In welchen Orten die Impfstationen etabliert werden, entscheidet die jeweilige Stadtverwaltung in Abstimmung mit dem Salzlandkreis. Der zuständige Fachbereichsleiter Thomas Michling erklärt dazu, die Räume müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehört Barrierefreiheit ebenso wie getrennte Räume für die Anmeldung, das Arztgespräch, die Impfung sowie Wartebereiche. In Staßfurt entsteht aufgrund des bereits vorhandenen Impf- und Logistikzentrums keine weitere Impfstation.

Landrat Markus Bauer sagt, die Impfungen in den Impfstationen in den Einheits- und Verbandsgemeinden sollen ähnlich wie im Impfzentrum in Staßfurt nach einer geordneten Terminvergabe erfolgen. Auch dafür bereite man sich gemeinsam mit den Städten und Gemeinden vor. So ist geplant, dass die Verwaltungen der Einheits- und Verbandsgemeinden in einem ersten Schritt die über 80-Jährigen im Rahmen einer Bedarfsanalyse schriftlich fragen, ob sie sich impfen lassen wollen.

Die Impfstrategie des Salzlandkreises besteht im Wesentlichen aus drei Elementen: das Impf- und Logistikzentrum in Staßfurt, der zentrale Anlaufpunkt bei der Umsetzung der Impfkampagne, die mobilen Pflegeteams, die noch bis voraussichtlich Mitte/Ende März die Impfungen gegen das Coronavirus in den Einrichtungen der Alten- und Behindertenpflege im Salzlandkreis vornehmen, sowie künftig die Impfstationen in den Einheits- und Verbandsgemeinden im Salzlandkreis.