Gold und Bronze für Schönebecker Kleingärtner

Wettbewerb des Landesverbandes der Gartenfreunde

Gartenidyll

Der Verein „Gartenidyll“ aus Schönebeck (Elbe) hat beim Landeswettbewerb 2021 „Gestalten statt verwalten“ des Verbands Gartenfreunde Sachsen-Anhalt den ersten Platz belegt. Insgesamt schnitt die Stadt sehr gut ab, denn der Verein „An der Arche“ sicherte sich Rang drei, „Am Gänsewinkel“ landete auf dem fünften Platz. „Das sind tolle Ergebnisse für unsere Stadt“, betonte Oberbürgermeister Bert Knoblauch. „Ich freue mich für diese Vereine.“ Der Erstplatzierte startet gemeinsam mit dem Zweiten aus Bad Dürrenberg zudem im Bundeswettbewerb, bei dem die Prämierung im Sommer 2022 erfolgen soll.

Man muss schon genau hinschauen, um das Areal des „Gartenidyll“ zu finden. Zwischen Kinderspielplatz und Eisenbahnschiene an der Steiermärker Straße erstrecken sich die 80 Parzellen links und rechts eines Wirtschaftsweges. Verstecken muss sich die Anlage aber nicht – und das gilt nicht erst seit dem Triumph im Landeswettbewerb. Mit einem Vereinsheim, in dem Grillabende und Kaffeenachmittage stattfinden können, einem „Kunstgarten“ in einer leerstehenden Parzelle und einer gemeinsamen Social-Media-Gruppe rückten die Gartennachbarn enger zusammen. „Das ist unser größter Trumpf“, sagt Vereinsvorsitzender Andreas Dölle. „Unser Zusammenhalt ist super. Es betrachtet nicht jeder nur seine Parzelle, sondern alle halten die Anlage schön.“ Dieses Engagement wurde nun mit dem ersten Platz belohnt. Die Prämierung soll im Frühjahr 2022 erfolgen.

Von den 80 Parzellen sind aktuell 54 Gärten vergeben, insgesamt zählt der Verein 49 Mitglieder. Diese bereiten sich nun auf den Bundeswettbewerb vor. „Wir haben zwar Leerstand, dennoch wird die gesamte Anlage von allen gepflegt. Wir versuchen, dies weiterhin zu gestalten und schön zu halten“, sagt Dölle. Unterstützung bei der Bewerbung und Bearbeitung des Fragebogens erhielt der Verein von der Stadt Schönebeck (Elbe). „Dabei konnten wir mit unserem Kleingartenentwicklungskonzept auftrumpfen“, erklärte Knoblauch. Denn auch dies war ein Punkt bei der Bewertung. „Wir bleiben engagiert und warten dann ab, wie die Bewertung im Sommer durch die Jury ausfällt“, erklärt Dölle.

Der Bundeswettbewerb ist Deutschlands wichtigster Ideenwettbewerb zur urbanen Gartenkultur – und eine Art Deutsche Meisterschaft der Kleingartenvereine. Der Wettbewerb wurde 1951 ins Leben gerufen und wird im Vier-Jahres-Rhythmus gemeinsam vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) und dem Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat durchgeführt. Der Wettbewerb steht besonders für die Würdigung städtebaulicher, ökologischer, gartenkultureller und sozialer Leistungen, mit denen Kleingärtnervereine über die Grenzen der Gartenanlage hinaus positive Impulse in das Wohnumfeld senden. Zugleich wird das bürgerliche Engagement der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner ausgezeichnet und die Öffentlichkeit auf die Leistungen und Wirkungen des Kleingartenwesens für die Gesellschaft aufmerksam gemacht. (Quelle: BDG)