St. Marien-Kirche

Von 1859 bis 1871 wurde Schönebeck seelsorglich von Calbe (Saale) aus versorgt. Im Jahr 1872 erfolgte die Ernennung des ersten Missionsvikars. Vikar Carl Holst wirkte als erster katholischer Priester nach der Reformation in Schönebeck. Er wurde Opfer des in der Stadt wütenden Typhus. Sein Grab befindet sich hinter der Marienkirche. Von 1877 bis 1892 konnte die Stelle infolge der Auswirkungen des Kulturkampfes nicht wieder besetzt werden. Die Gemeinde wurde wieder eine Filiale von Calbe.

Bereits 1873 eröffneten die Salzkottener Franziskanerinnen eine Schwesternstation mit Kinderheim und Kommunikantenanstalt; seit 1939 ein Säuglingsheim. Eine armselige Notkirche auf dem Gelände des Säuglingsheimes reichte als Gottesdienstraum nicht mehr aus. Darum wurde in den Jahren 1906 bis 1908 die Kirche St. Marien nach den Plänen von Baurat und Königlichen Kreisbauinspektor Körner als Backsteinbau im gotisierendem Stil mit kreuzförmigem Grundriss erbaut, die am 22. Juni 1912 durch den Paderborner Bischof Dr. Karl Josef Schulte konsekriert wurde.

Der Kirchenraum wurde in den Jahren 1961/62 von Grund auf renoviert. Altar und Chorraum erhielten im Zusammenhang mit der Verlegung einer Fußbodenheizung im Jahre 1980 die jetzige Gestaltung.