Digitaler Stadtrundgang - Gradierwerk

Das historische Gradierwerk wurde vom preußischen Staat zwischen 1756 - 1765 nach Plänen des Bergoberhauptmann Waitz Freiherr von Eschen zur Erhöhung der Salzkonzentration der Sole auf einer Länge von 1323 m errichtet. Am 18. Mai 1756 gab Preußenkönig Friedrich II. persönlich seine Zustimmung zum Bau. In den Jahren 1774 - 1777 wurde es nochmals auf 1837 m verlängert. Damit war es das längste gradlinige Gradierwerk Europas, seinerzeit eine technische Meisterleistung und heute ein Zeugnis der herausragenden Baukunst der frühen Neuzeit.

Durch das Herabrieseln über den Schwarzdorn wurde die Salzkonzentration der Sole um bis zu 12 Prozent erhöht. Dies führte zu Einsparungen von Brennholz und damit zu einer kostengünstigeren Möglichkeit der Salzsiedung. Seine wirtschaftliche Bedeutung verlor das Gradierwerk jedoch 1890 mit der Fertigstellung des Salzschachtes nahe der Salineinsel in Schönebeck und dem damit begonnenen Aussolen des Steinsalzes unter Tage. Seither dient es nicht nur als Ausflugsziel für Besucher, sondern auch der Freiluftinhalation. Dafür wird Sole aus einem Tiefbrunnen, der 1996 abgeteuften Erlen-Quelle, die sich gegenüber dem Eingang der Reha-Klinik befindet, verrieselt. In dem 38 Meter langen Anbau am Ende des Gradierwerks befindet sich seit 1999 das Inhalatorium. Mittlerweile besitzt das Gradierwerk noch eine Länge von 300 Metern. Der einstige Verlauf des Gradierwerks ist nach wie vor, beginnend am Solequell, bis hin zur Auffahrt zum Bierer Berg erkennbar. Entlang dieser Strecke führt heute ein Wall, dessen gut ausgebaute Wege zwischen Bäumen und Sträuchern zum Spazieren gehen einladen.

Der Kunsthof Bad Salzelmen bietet regelmäßig Führungen auf das Gradierwerk an. Nach dem Aufstieg erwartet Sie ein herrlicher Ausblick auf den Kurpark, die Bördelandschaft, bis hin zum Magdeburger Dom.


Solepark Schönebeck / Bad Salzelmen
Badepark 1
39218 Schönebeck (Elbe)
Telefon: 03928 70550

Tourist-Information „Am Soleturm“
Badepark 1
39218 Schönebeck (Elbe)
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